Schule ohne Rassismus

Preis für Einsatz gegen Rassismus

Das Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasium (FMSG) ist eine „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Am Freitag hat Una Patzke von der Landeszentrale für politische Bildung in Rheinland-Pfalz die entsprechende Auszeichnung während einer Feierstunde beim Schulfest verliehen. Das „Schwerd“ hat diesen Preis als 74. Schule des Landes erhalten.Das Projekt „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ ist eine Initiative von Schülern, die sich aktiv und langfristig gegen jede Form von Diskriminierung und Rassismus und für eine tolerante, gewaltfreie und demokratische Gesellschaft engagieren wollen. Um den Titel zu erwerben, müssen sich mindestens 70 Prozent aller Schulangehörigen durch ihre Unterschrift zu den Grundsätzen von „Schule ohne Rassismus“ bekennen.

„Beim FMSG haben sich sogar 95 Prozent der Schüler und Lehrer beteiligt“, berichteten die Schüler Christoph Ritter und Fabian Stassek. Das Projekt richte sich auch gegen Diskriminierung von Homosexuellen und Menschen mit Behinderungen.

Das europaweite Projekt wurde 1988 in Belgien gegründet und läuft seit 1995 auch in Deutschland. Europaweit sind weit über 1800 Schulen ausgezeichnet worden, bundesweit gibt es schon 1557. Schul-Pate für das Projekt ist Basketballer Elias Harris, der in den USA studierte und zuvor Abiturient dieses Gymnasiums war. Er konnte nicht selbst anwesend sein. Von ihm war eine Videobotschaft zu sehen und zu hören. Außerdem hatte er ein T-Shirt seiner Basketball-Mannschaft an den Rektor des FMSG geschickt. Bei der Feierstunde waren seine Schwester Stina Harris und sein „Ziehvater“ Clemens Ruf dabei.

Rektor Erich Clemens freute sich über die Auszeichnung und über das Bekenntnis seiner Schüler. Oberbürgermeister Hansjörg Eger, vor 31 Jahren selbst Abiturient am FMSG, bekannte, entschieden gegen Rassismus einzutreten. „Auch der Speyerer Jugendstadtrat hat sich dagegen und auch gegen Rechtsradikalismus ausgesprochen“, sagte Eger.

„Wir brauchen Menschen mit Courage“, erklärte Una Patzke. „Ich bin stolz, dass so viele Schüler schon diesen Weg gegangen sind“, sagte sie.

Für die musikalische Umrahmung der Feierstunde und des Schulfestes sorgte die Big Band der Schule. (cor)

Quelle: Rheinpfalz (21.07.2014)