Religion - katholisch

Katholische Religion wird als ordentliches Lehrfach in den Klassen 5-13 in der Regel zweistündig unterrichtet. Lediglich in Klassenstufe 8 wird Religion epochal, d.h. im Halbjahr einstündig unterrichtet.

1. Die religiösen Fragen der Kinder ernst nehmen

Religion ist Teil unserer Lebenswelt. Auch wer in einer nicht-religiösen Familie aufwächst, begegnet im Alltag vielfältigen religiösen Symbolen, Gebäuden, Ritualen, Lebensweisen und Überzeugungen. Viele Kinder stellen die großen Fragen des Lebens: "Woher kommt die Welt?", "Wo sind die Toten?". Später stellen sich Jugendliche Fragen nach dem Sinn und Ziel des Lebens, woher  das Leid kommt oder ob Gott überhaupt existiert. Bei dieser Suche sollen die Kinder und Jugendlichen auf Menschen treffen, die ihnen einen Zugang zu religiösen Weltdeutungen und Lebensweisen erschließen, ihnen helfen , einen eigenen Standpunkt zu religiösen Fragen zu entwickeln und sie zu religiöser Toleranz und Dialogfähigkeit erziehen.

2. Religionsunterricht dient der Religionsfreiheit

Der RU ist als einziges Unterrichtsfach in unserem Grundgesetz verankert. Nach Art. 7 Abs. 3 GG ist der RU ein "ordentliches Lehrfach". Er unterliegt der staatl. Aufsicht und wird gleichzeitig "in Übereinstimmung mit den Grundsätzen der Religionsgemeinschaften erteilt, d.h. diese verantworten Ziele und Inhalte. Der demokratische Rechtsstaat ist zwar weltanschaulich und religiös neutral, aber diese Neutralität dient der Glaubens- und Gewissensfreiheit der Menschen in diesem Staat (Art. 4 GG). Das bedeutet, dass auch die rechtl. Voraussetzungen für eine freie Religionsausübung geschaffen werden müssen. Der RU in der Schule soll von daher die SchülerInnen befähigen von ihrem Recht auf Gewissens- und Religionsfreiheit Gebrauch zu machen und in religiösen Fragen dialog- und urteilsfähig zu werden.Wer keiner Religionsgemeinschaft oder Kirche angehört und sich vom RU abgemeldet hat, muss in Rheinland-Pfalz einen bekenntnisneutralen Ethikunterricht besuchen. Dieses Nebeneinander von RU und Ethikunterricht wird der religiös-weltanschaulichen Pluralität unserer Gesellschaft gerecht.

3. Der RU gehört zum Bildungsauftrag der Schule

Die Schule trägt wesentlich zur Entfaltung einer freien und eigenverantwortlich handelnden Person bei. Dazu gehört neben fachlichen Kenntnissen und Fähigkeiten, sich des Zusammenhangs von Wissen und Werten und der Bedeutung eigener Entscheidungen bewusst zu sein - auch in religiösen Fragen. Dazu ist ein eigenständiges Fach wie Religion notwendig.Guter RU verbindet die Vermittlung von relig. Grundwissen mit der Frage nach Orientierung für das eig. Leben.

4. Katholischer und evangelischer RU

Viele Eltern fragen sich, ob die Trennung von SchülerInnen in eine kath. und eine ev. Lerngruppe noch zeitgemäß ist.Auch wenn in den letzten Jahrzehnten Vorurteile abgebaut und gegenseitiges Misstrauen überwunden wurden, Protestanten und Katholiken auf vielen Ebenen zusammenarbeiten (am Schwerd-Gymnasium finden alle Fachsitzungen, Projekte, Gottesdienste gemeinsam statt), soll trotzdem nach dem Willen der katholischen und evangelischen Kirche in Deutschland das je eigene Profil der Konfessionen, das die Identität der Menschen beider Konfessionen geprägt hat, zum Ausdruck kommen.

5. Das Profil des kath. RU

Das Fachprofil kann in drei Punkten zusammengefasst werden:

 a. Vermittlung von strukturiertem u. lebensbedeutsamem Grundwissen über den kath. Glauben und andere                      Konfessionen u. Religionen
     Dazu gehören Kenntnisse der bibl. Botschaft, Glaubensaussagen, sittliche Gebote, Kirchengeschichte, Kenntnisse                anderer Konfessionen und Religionen (Judentum,Islam, Buddhismus, Hinduismus).
 b. Vertrautmachen mit Formen des gelebten Glaubens
     Der RU wird die SchülerInnen auch mit Formen gelebten Glaubens- Gebet, Gottesdienst, soz. Engagement und                    Gemeindeleben- bekannt machen. Dazu gehören z. B. Exkursionen zu nahegelegen Kirchengebäuden, Kathedralen des        Bistums, Ordensgemeinschaften, Gefängnisseelsorge, Hospizseelsorge etc.
 c. Förderung relig. Dialog - und Urteilsfähigkeit
     Zur freien Entscheidung in religiösen u. ethischen Fragen gehört die Fähigkeit zur rationalen Verantwortung der eig.            Glaubensentscheidung u. zur argumentativen Auseinandersetzung mit anderen religiösen u. ethischen                                Positionen.Einander aufmerksam zuhören, den Anderen respektieren, Argumente zusammenstellen u. gewichten,                Übereinstimmungen und Unterschiede feststellen und die eig. Meinung argumentativ überprüfen sind grundlegende            Fähigkeiten, die im kath. RU erworben werden können.

 

Synagogenexkursion der Jahrgangsstufe 7

 

Jedes Jahr erkundet unsere Jahrgangsstufen 7 im Klassenverband jüdisches Leben in Speyer. Die Schülerinnen und Schüler besuchen die Synagoge Beith-Schalom, den Standort der alten Synagoge in der Hellergasse und die Mikwe, das rituelle Bad, das zum Schum-Weltkulturerbe gehört.  

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