Island-Expedition: Lisa-Marie Teilnehmerin bei Master-MINT
3. Juni 2016
Lisa-Marie Valceschini berichtet über ihre Teilnahme an einer außergewöhnlichen Expedition, die sie im April zusammen mit Schülerinnen und Schülern aus anderen Bundesländern nach Island führte.
Zunächst einmal: Was ist Island?
Island ist das Land aus Feuer und Eis, die Insel der Gegensätze, der Ort, an dem man manchmal tagelang fast keinen Menschen begegnet. Die Insel, von der eine große Gefahr für die dort lebenden Menschen ausgeht und der Ort, wo die Natur so wunderschön ist wie sonst nirgends. Kurzum: die Insel meiner Träume. Meine Klassenlehrerin Frau Kanthak sprach meine gesamte Klasse auf die Forschungsexpeditionen von Master-Mint an. Ich erkundigte mich im Internet und sah, dass unter anderem Island ein Ziel war. Als ich das las, hatte ich das Gefühl, einen Traum verwirklichen zu können. Ich besprach das Ganze mit meinen Eltern und diese bestätigten mich in meinem Entschluss. Ich bewarb mich. Dann kam der Tag an dem ich die Zusage erhielt. Von da an geriet alles andere in den Hintergrund, meine Gedanken kreisten nur noch um Island. Als ich am Treffpunkt in Heidelberg angekommen war, lernte ich die anderen Teilnehmer der Forschungsexpedition kennen. Sie waren aus den unterschiedlichsten Orten Deutschlands angereist, sogar aus der Schweiz. Am Ende waren wir eine verschworene Gemeinschaft. Es freut mich sehr, dass ich neue Leute kennengelernt und in mein Herz geschlossen habe; dank ihnen wurde der Aufenthalt noch unvergesslicher. Nach einer kurzen Kennenlernphase begannen sechs Stunden harte Arbeit zur Planung der Reise. Das bedeutet, dass wir alle Ziele grob erarbeiteten und für die vier Themenfelder Flora & Fauna, Mensch & Kultur & Sprache, Vulkanismus & Klima und Wirtschaft & Verkehr die dazugehörigen Fragen stellten, die wir erforschen wollten. Außerdem legten wir die Methoden fest. Nach der harten Arbeit konnten wir nur noch kurz schlafen, bis es um vier Uhr morgens mit dem Bus zum Düsseldorfer Flughafen ging. Nach der langen Reise über Berlin bis nach Kevlavík betraten wir zum ersten Mal isländisches Gebiet. Wir alle waren überwältigt von der Mächtigkeit der Landschaft, dem Meer und der Weite. Es wurde uns schnell klar, dass wir nicht viel Zeit für Entspannung und Schlaf bekommen würden, aber wir waren bereit.
Bereit für unser kleines Abenteuer!
Wir umrundeten die Insel neun Tage lang auf der Ringstraße und übernachteten in sechs Hotels, die weit über Island verteilt waren.
Wir erforschten die vier Themenfelder, welche wir noch in Heidelberg festgelegt hatten. Unsere Ergebnisse hielten wir als Präsentation, Dokumentation und als Film fest. Nach jedem Abendessen hieß es präsentieren; in den jeweiligen Zweierteams erstellten wir über den Tag bis zum Abendessen eine Präsentation mit den Ergebnissen des Tages und stellten sie den anderen vor. Wir gaben uns gegenseitig Feedback und erstellten nach der Besprechung der Präsentationen die Dokumentation für das Tagesthema. Die Gruppe, die das Themenfeld am nächsten Tag übernehmen würde, überarbeitete die Doku. So wuchsen die Dokumentationen über die Expedition immer mehr.
Wir merkten schnell, dass die Teamarbeit für dieses Projekt sehr wichtig war, um mehr Schlaf zu bekommen. Jedoch stellte sich heraus, dass unser Auto, mit dem wir unterwegs waren, sich auch sehr gut zum Schlafen eignete.
Die Isländer waren sehr hilfsbereit und freundlich. Sie beantworteten bereitwillig unsere Fragen und gaben uns ausführliche Antworten, die alle unsere Fragen abdeckten. Es gab zwar manchmal Übersetzungsschwierigkeiten, aber wir lernten diese zu umgehen.
Rückblickend kann ich sagen, dass ich jederzeit noch einmal so eine Reise antreten würde, jedoch vielleicht mit ein bisschen mehr Schlaf. Mit dieser Reise ging für mich ein Traum in Erfüllung.
Das Schönste für mich war der Besuch am Skógafoss; einer der schönsten Wasserfälle Islands. Er fällt circa 62m in die Tiefe. Die Vegetation um den Wasserfall herum ist sehr grün und ausgeprägt. Wenn die Sonne scheint, bilden sich ein kleiner und ein größerer Regenbogen.
Die Erfahrungen, die ich sammeln konnte, werde ich behalten und auf meinen weiteren Lebensweg mitnehmen. Vielen Dank an meine Familie, die mich in allem unterstützt hat, sowie an meine Schule für die Freistellung und Unterstützung.
Lisa-Marie Valceschini 8f