Schülerzeitung

Ein Tag OHNE - Das Handy-Experiment

Ein Tag OHNE - Das Handy-Experiment

Es wird immer wieder gesagt, dass Schüler in ihrer Freizeit und den Pausen nur an ihrem Handy sind. Aber wenn man in den Pausen auf die Schüler achtet, sieht man, dass viele Schüler sich miteinander rege unterhalten und nur wenige ihr Handy nutzen. Andererseits ist der Brunnenrand in der Pausenhalle von vielen Schülern besetzt, die stumm auf ihr Handy starren.

Da sich die Lehrer (und Eltern) immer wieder beschweren, dass die Schüler, insbesondere der Unterstufe, die Pause am Handy verbringen, statt sich zu unterhalten, zu bewegen, zu essen oder zur Toilette zu gehen etc., haben wir uns entschlossen, das zu untersuchen.

Worin besteht der Versuch?

Der Versuch besteht darin, dass ihr einen Tag lang auf euer Handy verzichten sollt. Hierbei sollt ihr feststellen, welchen Stellenwert das Handy in eurem Alltag hat. Am Tag nach dem Versuch füllt ihr dann einen Fragebogen mit euren Erkenntnissen aus.

Warum machen wir diese Aktion?

Wir wollen euch zeigen, dass es auch Alternativen zu eurer aktuellen Pausenbeschäftigung gibt, solltet ihr eure Pausen häufig am Handy verbringen. Auch versuchen wir herauszufinden, was so interessant daran ist, unentwegt auf einen flimmernden Bildschirm zu schauen. Seid ihr wirklich so oft am Handy wie allgemein behauptet? Seid ihr von eurem Handy abhängig, ohne euch dessen bewusst zu sein?

Was kannst du dabei gewinnen?

Der Versuch hilft dir, dir darüber bewusst zu werden, wie wichtig dein Handy für dich ist. Darüber hinaus hast du die Chance, der Gewinner eines Schwerd-Shirts zu werden. Dazu musst du beim Fragebogen einfach nur deinen Namen und die Klasse angeben (und natürlich die Fragen beantworten). :-)

 

MACH AUCH DU MIT!!!

 

 

 

So war es ohne:

Wir haben im vergangenen Schuljahr damit begonnen, ein Experiment unter den fünften Klassen auszuführen, das die Nutzung des Handys untersuchte. Hierbei sollten sie zum einen angeben, für was und wie lange sie ihr Handy nutzen. Zum anderen sollten sie einen Tag lang ihr Handy ruhen lassen und von ihren Erfahrungen berichten.

Im Fragebogen gaben die Schüler größtenteils zu erwartende Ergebnisse an.

Die meiste Zeit am Handy verbringen die Schüler mit dem Schauen von Videos (ca. 20 Minuten) und dem Spielen von Videospielen (ca. 15 Minuten). Allerdings ist hierbei zu bedenken, dass es sich nur um Durchschnittswerte handelt und Einzelpersonen auch über ein oder zwei Stunden lang Videos schauen bzw. Spiele spielen. Die stark verbreitete WhatsApp-Nutzung zeigt sich auch bei den Schülern. Fast jeder gibt an, täglich für etwa zehn Minuten zu chatten. Hierbei gibt es zwar unterschiedliche Dauer, die die Schüler mit dem Chatten verbringen, doch diese ist bedeutend geringer als beim Videos Schauen bzw. Spiele Spielen. Überraschend ist, dass sehr wenige Schüler Musik auf ihrem Handy hören. Aber die Schüler, die Musik hören, geben an, im Durchschnitt 20 bis 30 Minuten täglich Musik zu hören.

Auswertung

Positiv anzumerken ist, dass die meisten Schüler während des handyfreien Tages ihr Smartphone nicht vermissten. Gerade einmal 15% gaben an, dass ihnen ihr Handy an diesem Tag fehlte und 10%, dass ihnen der Verzicht auf das Handy schwerfiel.

Außerdem wurden die Schüler noch bezüglich verschiedener Aspekte befragt: der generellen Suchtgefahr durch ein Handy, der eigenen Suchtgefahr, ob Schulen diese Gefahr kontrollieren sollten und ob an der Schule ein Handyverbot herrschen sollte. Die Fragen der generellen und eigenen Suchtgefahr durch ein Handy wurden von allen mit einem „Nein“ beantwortet.

Bei der Frage, ob die Schule die Gefahr kontrollieren sollte, sind sich die Schüler nicht so einig. Etwa die Hälfte spricht sich für eine Kontrolle der Schule aus (und das, obwohl es laut ihnen keine Gefahr durch ein Handy gibt!?). Größere Einigkeit gibt es dann wieder bei der letzten Frage: Fast jeder spricht sich für ein Handyverbot an der Schule aus und ein Großteil sogar für ein komplettes Verbot auf dem Schulhof!

Abschließend lässt sich sagen, dass die Behauptung Kinder seien heutzutage nur noch am Handy, nur in Einzelfällen zutrifft und die meisten ihr Handy weit unter einer Stunde am Tag nutzen. Zweifelhaft ist auch die Behauptung die Schüler seien während der Pause ausschließlich mit dem Handy beschäftigt -gerade die neuen Fünftklässler sieht man häufig in den Pausen zusammen Spiele spielen, bei denen sie wild durch die Pausenhalle rennen. Natürlich gibt es auch die, die sich unter die Treppe des Neubaus zurückziehen, um möglichst unauffällig ihrer „Leidenschaft“ nachzugehen.

Ist erhöhter Handykonsum schädlich?

Fast jedes Kind in Deutschland besitzt ein Smartphone. Von diesen Nutzern sind mehr als 10% süchtig nach dem mobilen Gerät zum Chatten, Surfen, Zocken und einiges mehr. Doch was viele von euch Nutzern nicht realisieren: Dieser erhöhte Handykonsum hat schwere bis tödliche Folgen. Um diese zu vermeiden, wollen wir die schlimmsten Folgen aufzeigen:

Ein großes Thema ist die Unaufmerksamkeit, die in vielen Situationen wie beim Fahrrad- oder Autofahren tödliche Folgen für andere und dich selbst haben kann. Auch als Fußgänger ist man Gefährder oder selbst gefährdet. Multitaskingfähig sind bekanntermaßen nur die wenigsten Menschen, so dass man kaum dem Handy und dem Straßenverkehr dieselbe Aufmerksamkeit schenken kann.

Schlafstörungen (Einschlafschwierigkeiten aufgrund er blauen Wellenlängen des Lichts, Schlaflosigkeit, unruhiger Schlaf) können bei hohem Handykonsum ebenfalls auftreten, die auch durch andere Umwelteinflüsse (Fernsehkonsum, Computernutzung/-spiele, Tabletnutzung usw.) verstärkt werden.

Haltungsschäden treten dann auf, wenn man sehr oft hinab auf das Handy schaut und somit seinen Nacken überanstrengt. Dies führt zu unheilbaren Fehlstellungen, die schmerzhaft und störend im Alltag sind. Das Karpaltunnelsyndrom tritt durch ständige Handbewegungen auf und führt zu einer Unterblutung der Hand, wenn dies nicht frühzeitig entdeckt wird, droht das Absterben der Hand.

 

Das größte Problem ist jedoch die Strahlung. Handys geben elektromagnetische Strahlung ab, die krebserregend sein kann, Impotenz verursacht und den Augen schadet. So kommen sehr häufig Schleimbeutelentzündungen bei Büroangestellten vor, da diese einer enormen Strahlungsdichte ausgesetzt sind.

All diese Folgen zeigen auf, dass das Handy Fluch und Segen zur gleichen Zeit ist. Wir wollen mit diesem Artikel sicherlich nicht die Handynutzung verteufeln, sondern wollen aufzeigen, dass man es auch hier nicht mit dem Konsum übertreiben und einen verantwortungsvollen Umgang pflegen sollte.

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