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Exkursion nach Verdun

17. Mai 2022

Besonders in den aktuellen vom Kriegsgeschehen in der Ukraine geprägten Zeiten ist es wichtig, aus den Erfahrungen der Geschichte zu lernen. Im Zuge dessen fand am Mittwoch, den 11. Mai, nach langer Zeit wieder eine geschichtliche Exkursion statt. Begleitet von vier Lehrkräften fuhren die neunten Klassen und der Leistungskurs Geschichte der MSS12 nach Verdun. Dort findet man den ehemaligen Schauplatz der Schlacht um Verdun, einer der verlustreichsten Schlachten des ersten Weltkriegs zwischen Deutschland und Frankreich. Die Erinnerung an diese grausamen Szenen verdeutlichte allen Beteiligten nochmals die Wichtigkeit des Friedens.

Schon früh am Morgen, eine Stunde vor Schulbeginn, begann die ca. 3,5 h stündige Fahrt nach Frankreich. Die Stimmung war trotz der frühen Uhrzeit gut und die Fahrt war schnell überstanden. In Verdun begrüßte Ulrich Johann vom Volksbund deutscher Kriegsgräberfürsorge die Schüler*innen herzlich und die Führung durch die historischen Monumente begann.

Das Memorial konnte von den Schüler*innen selbstständig erkundet werden. Besonders faszinierten hierbei die Briefe der Soldaten sowie originale Gegenstände aus der Kriegszeit. Auch Themen, welche sonst eher im Hintergrund bleiben, wie die Versorgungslage, die Religion und die Ängste der Kämpfenden, kamen zum Tragen. Bei Hintergrundfragen sowie weiterem Interesse an bestimmten Themen konnten die anwesenden Geschichtslehrer Hr. Snella und Hr. Kolmar weiterhelfen.

Ein Spaziergang in der Umgebung des Memorials enthüllte die Überreste des Dorfes Fleury. Ein Denkmal und eine kleine Kapelle erinnern dort an die geflohenen Bürger*innen des komplett zerbombten Dorfes.

Nach einer kleinen Mittagspause ging die Fahrt weiter zum Beinhaus von Douaumont und dem angeschlossenen Friedhof. Dort konnten sich die Schüler*innen das Massengrab tausender namenloser Soldaten ansehen. Darüber hinaus erinnern die langen Reihen von christlichen, jüdischen und muslimischen Soldatengräbern mit den Namen an die Gefallenen dieser Schlacht.

Letzter Stopp des Tages war schließlich das Fort von Douaumont, eine schwer umkämpfte Festung des ersten Weltkriegs. Unter Führung von Herrn Johann erhielten die Jugendlichen einen Einblick in die unterirdische und enge Festung. Das beklemmende Gefühl umgeben von massiven, mit Moos bewachsenen Mauern war hierbei bei manchen nicht zu vermeiden.

Das sommerlich heiße Wetter sorgte bei einigen Schüler*innen zwar für einen kleinen Sonnenbrand, ermöglichte allerdings auch einen entspannten und lehrreichen Tag an so einem geschichtlich relevanten Schauplatz wie Verdun.

Unser Dank gilt besonders Herrn Johann von der Kriegsgräberfürsorge sowie dem Förderverein des FMSG, der die Fahrt finanziell unterstützt hat.

 

Joana Brachetti (G LK1, Snl)

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