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Deutsch-amerikanische Schülergruppe beeindruckt von Verdun

4. Juli 2023

„Wow“ – die junge US-Schülerin aus Michigan ist schwer beeindruckt. „Ich hätte niemals gedacht, dass die Festung so groß sein würde!“ Sie ist nicht die Einzige: Die Mitglieder der Speyerer Schülergruppe von FMSG und HPG, bestehend aus zwei Geschichtskursen und einer US-amerikanischen Austauschgruppe des FMSG, bestaunen allesamt die imposanten Überreste der Festung Douaumont im französischen Verdun- Schauplatz der ersten Materialschlacht im 1. Weltkrieg und heute national-europäischer Gedenkort für die Gefallenen französischen und deutschen Soldaten der „Blutpumpe von Verdun“.

Aber nicht nur dieser Ort wurde bei der Exkursion vergangenen Mittwoch besucht. Auch das damals vollkommen zerstörte Dorf Fleury mit seiner von Granatenkratern übersäten Umgebung und das aufwändig gestaltete Museum „Memorial du Verdun“ auf einem früheren Schlachtfeld standen auf dem Besuchsprogramm. Vor allem die Virtual Reality-Ausstellung im 3. Stock des Museums zog das Interesse der Schülerinnen und Schüler auf sich. „Normalerweise bin ich kein Fan von Museumsbesuchen, aber der hier war echt ein Upgrade“, berichtet Fabian aus der MSS 11 des FMSG. Im Zuge der Neugestaltung des Memorial zum 100-jährigen Gedenken an die Schlacht von Verdun 2016, ist es den Verantwortlichen gelungen, neben klassischen Exponaten neue multimediale Zugänge zum Thema anzubieten, um den Besucherinnen und Besuchern das Geschehene zeitgemäß vermitteln zu können.

Am meisten blieb den Schülern aber die eindrucksvolle Grabstätte „Gebeinehaus Douaumont“ in Erinnerung. Der wie ein Schwertgriff geformte Bau enthält die Gebeine von etwa 130.000  unbekannten gefallenen französischen und deutschen Soldaten. Auf dem vorgelagerten Gräberfeld sind über 6000 Kreuze aufgestellt, unter denen sich nochmals die sterblichen Überreste von 13.000 Soldaten befinden.  Die Sinnlosigkeit des Krieges ist hier so spürbar wie nirgendwo anders. Die Stimmung, kombiniert mit den Erläuterungen unserer Begleiter Herrn Johann vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und unserer Lehrer Herr Snella und Herr Kaiser vom FMSG haben einen nachhaltigen Eindruck bei allen Beteiligten hinterlassen.

Vor allem vor dem Hintergrund des Krieges Russlands in der Ukraine sind Besuche außerschulischer Lernorte wie diesem wichtiger denn je!

Von Sebastian Pohlmann, MSS 11 FMSG

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