Estland

Letzter Schultag in Estland

Ein Tag an unserer Erasmus-plus- Austauschschule

Der letzte Tag in der Schule von Kuressaare beinhaltete einige Erlebnisse.

Am Freitag, den 18. März 2018 hatten wir von 8:10 Uhr – 10:30 Uhr Unterricht mit unseren
Austauschschülern. Jeder hatte unterschiedliche Fächer, wie zum Beispiel Estnisch oder
Deutsch.

Nach diesen drei Stunden liefen wir zum Rathaus, in dem wir vom Bürgermeister empfangen
wurden. Er ist ein ehemaliger Zehnkämpfer und ziemlich jung. Wir erfuhren einige
interessante Fakten über die Insel Saaremaa und ihre Politik. Seit letztem Jahr ist er
Bürgermeister von ganz Saaremaa. Zuvor war er dies nur von der einzigen Stadt in
Saaremaa, Kuressaare, welche circa 13.000 Einwohner hat. Weiterhin zeigte er uns auch
Bilder von Sehenswürdigkeiten.

Nach dem Aufenthalt im Rathaus ging es zurück zur Schule, wo wir gegen 12 Uhr das
Mittagessen in der Kantine zu uns nahmen. Als wir fertig gegessen hatten, ging unser
Programm weiter. Gegen 13 Uhr besuchten wir das „Archebald Centre", wo wir viel
Interessantes über das Mittelalter erfuhren und auch selbst aktiv werden durften. Zum
Beispiel prägten wir uns unsere eigenen Münzen und stellten unsere Zielsicherheit mit Pfeil
und Bogen unter Beweis. Zum Abschluss tranken wir gemeinsam Tee und aßen eine
Kleinigkeit aus Estland, die nach einem mittelalterlichen Rezept gebacken worden war.

Gegen 15 Uhr hatten wir Freizeit. Ich fuhr mit meinem Austauschschüler heim. Daraufhin
sagte er mir, dass er mir etwas zeigen möchte. Er führte mich ein paar Minuten durch den
Wald, bis dann die Ostsee zu sehen war. Der Ausblick auf das zugefrorene Meer war
unbeschreiblich. Wir betraten das Meer und die Eisschicht war so dick, dass wir darauf
laufen konnten. Nachdem wir etwa 5 Minuten weg vom Strand gelaufen waren, fanden wir
einen großen Eisbrocken, auf dem wir einige Bilder machten. Als ungefähr 20 Minuten
vorbei waren, liefen wir wieder zurück zum Haus meines Austauschschülers, welches im
Wald lag. Dann bekam ich noch etwas gezeigt. Wir gingen kurz durch den Wald und
landeten bald auf einem ehemaligen Militärgelände der Sowjetunion. Mein
Austauschpartner zeigte mir einen alten Bunker des zweiten Weltkriegs, welchen wir
betraten. Innen war es ziemlich düster, so dass wir wenig sahen. Im Bunker war es sehr
schmutzig. Überall lag Müll herum. Schließlich bestiegen wir noch einen Scharfschützenturm.

Nach dieser tollen Erfahrung liefen wir zurück nach Hause, um uns für den Abend fertig zu
machen, an welchem ein Kabarett der Schule mit dem Namen „Le Cabaret des Souvenirs“
stattfand. Um 18:50 Uhr kamen wir an der Schule an. Dann machten wir uns auf den Weg in
die Aula. Diese war schon ziemlich voll, weil das Kabarett sehr beliebt ist. Nach kurzer
Wartezeit startete die Aufführung. Es wurde sehr viel geboten. Unter anderem wurden auf
großen Rohren bekannte Lieder wie das aus „Fluch der Karibik“ gespielt. Es wirkte, als wären
die Akteure Profis. Die Stimmung war sehr gut, weshalb zwei Zugaben gegeben wurden. Am
Ende fuhren wir heim und ich war wirklich müde nach einem sehr langen, anstrengenden
aber schönen Tag. Trotzdem spielte ich mit meiner Familie noch ein traditionelles estnisches
Kartenspiel, was ich durch meine Müdigkeit nicht wirklich verstand. Der Tag endete gegen
23:30 Uhr.


Jannik Vögeli, MSS 11

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